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Rechtssatz für 12Os121/97 13Os151/03 1...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0108964

Geschäftszahl

12Os121/97; 13Os151/03; 13Os29/08a; 14Os16/09y; 13Os88/09d; 14Os5/10g; 13Os12/11f; 14Os67/11a; 14Os138/11t; 17Os20/12p; 14Os108/12g; 17Os23/13f; 11Os101/13g (11Os139/13w); 17Os9/13x; 17Os2/14v; 17Os5/14k (17Os6/14g); 17Os50/14b; 13Os105/15p (13Os106/15k); 17Os10/16y; 11Os126/16p (11Os127/16k); 17Os15/18m; 14Os35/19g (14Os46/19z); 12Os28/19p; 14Os102/19k; 14Os118/19p; 14Os33/20i; 14Os135/20i; 14Os142/20v

Entscheidungsdatum

27.04.2021

Norm

StGB §12 Fall2 Bb
StGB §302 Abs1
  1. StGB § 302 heute
  2. StGB § 302 gültig ab 01.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2012
  3. StGB § 302 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2012 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 136/2004
  4. StGB § 302 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 130/2001
  5. StGB § 302 gültig von 01.03.1988 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 605/1987

Rechtssatz

Voraussetzung für die Strafbarkeit als Bestimmung zum Amtsmissbrauch ist in subjektiver Hinsicht, dass der Bestimmende es für gewiss hält, der Beamte werde bei bestimmungsgemäßem Verhalten (zumindest) vorsätzlich seine Befugnis missbrauchen. Hingegen ist nicht erforderlich, dass der Bestimmende auch weiß, dass der Beamte sich bestimmungsgemäß verhalten werde, der Bestimmende also auch den angestrebten Erfolg seiner Einflussnahme für gewiss hält.

Entscheidungstexte

  • 12 Os 121/97
    Entscheidungstext OGH 20.11.1997 12 Os 121/97
  • 13 Os 151/03
    Entscheidungstext OGH 17.12.2003 13 Os 151/03
    Auch; nur: Voraussetzung für die Strafbarkeit als Bestimmung zum Amtsmissbrauch ist in subjektiver Hinsicht, dass der Bestimmende es für gewiss hält, der Beamte werde bei bestimmungsgemäßem Verhalten (zumindest) vorsätzlich seine Befugnis missbrauchen. (T1)
  • 13 Os 29/08a
    Entscheidungstext OGH 27.08.2008 13 Os 29/08a
    Auch; Beisatz: Das Wissen des Beitragstäters muss sich auf den vorsätzlichen Fehlgebrauch (= Missbrauch) des Intraneus erstrecken, um Strafbarkeit des Beitragstäters zu bewirken. Nicht nach § 302 Abs 1 StGB ist als Bestimmungstäter strafbar, wer auf gutgläubige Befugnisausübung durch einen (über die wahre Sachlage getäuschten) Beamten hinwirkt. (T2)
  • 14 Os 16/09y
    Entscheidungstext OGH 21.04.2009 14 Os 16/09y
    Vgl; nur T1
  • 13 Os 88/09d
    Entscheidungstext OGH 27.08.2009 13 Os 88/09d
    Vgl; Beisatz: Die Rechtsansicht, der zur Erstellung von Gutachten gemäß § 57a KFG Ermächtigte habe die gesamte Begutachtung persönlich durchzuführen, ist dem Gesetz nicht zu entnehmen. Dieser ist vielmehr berechtigt, Hilfspersonen einzusetzen. Die strafrechtliche Verantwortlichkeit des zur Begutachtung Ermächtigten setzt freilich auch in diesen Fällen die besonderen Vorsatzerfordernisse des § 302 Abs 1 StGB voraus (vgl T2). Auch dem - im Übrigen als „generelle Weisung" die unabhängige Rechtsprechung nicht bindenden - Erlass des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie vom 8. Februar 2005, GZ BMVIT-179.501/0001-II/ST4/2005, ist insoweit Gegenteiliges nicht zu entnehmen. (T3)
  • 14 Os 5/10g
    Entscheidungstext OGH 13.04.2010 14 Os 5/10g
    Vgl
  • 13 Os 12/11f
    Entscheidungstext OGH 07.04.2011 13 Os 12/11f
    Auch; Beisatz: Ein Bürgermeister, der in seiner Funktion als Meldebehörde (§ 13 Abs 1 MeldeG) Gemeindebediensteten Weisungen erteilt, handelt im Rahmen seiner (eigenen) Befugnis, als Organ des Bundes in Vollziehung der Gesetze Amtsgeschäfte vorzunehmen, und ist demnach ‑ bei Erfüllung der Tatbestandsmerkmale des § 302 Abs 1 StGB ‑ unmittelbarer Täter. (T4)
  • 14 Os 67/11a
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 14 Os 67/11a
    Vgl
  • 14 Os 138/11t
    Entscheidungstext OGH 03.04.2012 14 Os 138/11t
    nur T1
  • 17 Os 20/12p
    Entscheidungstext OGH 10.12.2012 17 Os 20/12p
    Auch; Beisatz: Wenn die Angeklagte keine Berechtigung hatte, das ZMR abzufragen, sondern einen Kollegen darum ersuchen musste, erweist sich die Annahme unmittelbarer Täterschaft als verfehlt. (T5)
  • 14 Os 108/12g
    Entscheidungstext OGH 29.01.2013 14 Os 108/12g
    nur T1
  • 17 Os 23/13f
    Entscheidungstext OGH 30.09.2013 17 Os 23/13f
    Vgl; Beis wie T2
  • 11 Os 101/13g
    Entscheidungstext OGH 29.10.2013 11 Os 101/13g
    Auch; Beisatz: Hier: Verbrechen der Untreue nach § 153 StGB. (T6)
  • 17 Os 9/13x
    Entscheidungstext OGH 07.10.2013 17 Os 9/13x
    Auch; Beis wie T2
  • 17 Os 2/14v
    Entscheidungstext OGH 12.05.2014 17 Os 2/14v
    Vgl; Beis ähnlich wie T2
  • 17 Os 5/14k
    Entscheidungstext OGH 11.08.2014 17 Os 5/14k
    Auch; Beisatz: Missbrauch der Amtsgewalt setzt in subjektiver Hinsicht den Vorsatz des Täters voraus, jemand anderen durch (wissentlichen) Befugnismissbrauch an seinen Rechten zu schädigen. Strafbarkeit eines Bestimmungs- oder Beitragstäters liegt nur dann vor, wenn er selbst sämtliche Elemente (auch) des subjektiven Tatbestands erfüllt. Zudem handelt es sich um ein Sonderdelikt, dessen Unrecht im Sinn des § 14 Abs 1 zweiter Satz StGB davon abhängt, dass der Beamte als Träger der „besonderen persönlichen Eigenschaften“ (Intraneus) in bestimmter Weise – nämlich durch (zumindest bedingt) vorsätzlichen Fehlgebrauch der Befugnis – an der Tat mitwirkt. Gerade auch darauf muss sich das Wissen eines an der strafbaren Handlung (als Bestimmungs- oder Beitragstäter) beteiligten Extraneus beziehen. (T7)
  • 17 Os 50/14b
    Entscheidungstext OGH 09.04.2015 17 Os 50/14b
    Auch
  • 13 Os 105/15p
    Entscheidungstext OGH 06.09.2016 13 Os 105/15p
    Auch
  • 17 Os 10/16y
    Entscheidungstext OGH 03.10.2016 17 Os 10/16y
    Vgl; Beis wie T7
  • 11 Os 126/16p
    Entscheidungstext OGH 04.07.2017 11 Os 126/16p
    Vgl; Beisatz: Missbraucht der Intraneus seine Befugnis nicht vorsätzlich, gelangt die intendierte Tatausführung nicht ins Versuchsstadium. In diesem Fall kann zwar strafbare versuchte Bestimmung (§§ 15, 12 zweiter Fall StGB) vorliegen. Eine Strafbarkeit durch versuchte Beteiligung durch sonstigen Beitrag (§ 12 dritter Fall StGB) scheidet jedoch e contrario § 15 Abs 2 StGB aus. (T8)
  • 17 Os 15/18m
    Entscheidungstext OGH 11.09.2018 17 Os 15/18m
    Auch; Beis ähnlich wie T7
  • 14 Os 35/19g
    Entscheidungstext OGH 09.04.2019 14 Os 35/19g
    Vgl; Beis wie T2
  • 12 Os 28/19p
    Entscheidungstext OGH 11.04.2019 12 Os 28/19p
    Vgl; Beis wie T8
  • 14 Os 102/19k
    Entscheidungstext OGH 07.10.2019 14 Os 102/19k
    Vgl; Beis wie T7
  • 14 Os 118/19p
    Entscheidungstext OGH 25.02.2020 14 Os 118/19p
    Vgl; nur T1
  • 14 Os 33/20i
    Entscheidungstext OGH 21.07.2020 14 Os 33/20i
    Vgl
  • 14 Os 135/20i
    Entscheidungstext OGH 18.02.2021 14 Os 135/20i
    Vgl
  • 14 Os 142/20v
    Entscheidungstext OGH 27.04.2021 14 Os 142/20v
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1997:RS0108964

Im RIS seit

20.12.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.06.2021

Dokumentnummer

JJR_19971120_OGH0002_0120OS00121_9700000_001

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